На войне под наполеоновским орлом. Дневник (1812-1814) и мемуары (1828-1829) вюртембергского обер-лейтенанта Генриха фон Фосслера - читать онлайн книгу. Автор: Генрих Август Фон Фосслер cтр.№ 68

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Cтраница 68
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Bald nach unserer Ankunft in Minsk hatten die beiden Ehrenmänner Normann und Laudon Dienste bey der deutschen Legion genommen. Herrliche Kathedralkirche in Minsk. Erbitterung der M[insker] Juden auf die Franzosen.

28. nach Smilewice, 5. Meilen.

30. nach Humen, 3. Meilen.

October 1813.

1. Rasttag.

2. Marsch.

3. Nach Swislocz, 8. M[eilen].

4. Rasttag.

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5. Ueber die Swislocz.

6. Nach Bobruysk, 7. M[eilen].

Bobruysk ist eine erst 5. Jahre früher angelegte Festung an der Beresina. Unterarzt Dertinger. — In Bobruysk stehen die zway Kanonen, die den Württembergern in einer Affaire unweit Koydonowo, 5. Meilen von Minsk, von den Russen abgenommen wurden.

7. über die Beresina.

8. nach Pobolowa, 6 1/2. Meilen.

12. über die Dryssa nach Rohaczew am Dniepr. 3. Meilen. Wie die Juden ihre Gesinnungen gegen uns äusserten.

13. über den Dnieper.

15. nach Szczerski. 10. Meilen.

16. nach Szapatowicz, 2 1/2. Meilen.

17. Rasttag.

18. Marsch. (Braver Edelmann)

19. Durch Humel über die Sor nach Belica, 7. Meilen.

20. in ein Dorf, 3. Meilen, das letzte russisch polnische Quartier.

21. Rasttag.

22. nach Dobrianka, 3. Meilen. Groses gut gebautes von alt Russen bewohntes Grenzdorf. Anfang des Gouvernements Czernigow. Gesinnungen dieser

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Alt-Russen gegen die Franzosen und ihre Allirten.

23. Rasttag.

24. Marsch von 4. Meilen.

25. Rasttag.

26. Marsch von 4. Meilen.

27. Marsch von 1. Meile.

28. durch Czernigow. 2. Meilen in ein Dorf, 3. Werste von Czernigow entfernt, wo wir über allen Begriff schlecht einquartirt waren. Russisches Familienfest. Masqueraden. Brautwerbung.

November 1813.

Der 10.te November, wo wir morgens in aller Frühe von einigen betrunkenen — mit Prügeln bewaffneten Bauern aus unserem herrlichen Aufenthalt delogirt189 wurden, gab uns Gelegenheit, die russische Gerechtigkeits-Pflege kennen zu lernen.

In Czernigow trafen wir mehrere Landsleute, nämlich Regimentsarzt Pommer , Kriegs-Commissär Keller191, Kurier Lang, Unterärzte Bopp und Mauz. Zu Anfang dieses Monats kam der Befehl an,

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die Bayern nach Hause zu schiken. Dieß ließ uns vermuthen, daß die Reihe bald auch an uns kommen würde, was wir dem Gouverneur und dem KollegienRath Bogoluboff zwar begreiflich zu machen suchten, aber beinahe vergebens. Mit vieler Mühe bewirkten wir aber doch, daß man uns versprach, uns nicht weiter zu transportiren.

Die Grosmuth des Kaisers Alexander hatte für jeden gefangenen Officier die Summe von 100. Rubel Assignationen zur Winterbekleidung angewiesen. Seine Beamten weigerten sich lange, uns dieß Geld auszubezahlen, zuletzt Hessen sie sich aber doch dazu bewegen.

Von den Dorfbewohnern delogirt, hatten wir die Wahl, zu bivouacquiren, oder für unser Geld ein Logis193 zu miethen. Wir wählten das letztere, und bezahlten dafür und für Holz jeder täglich 7. xr. [Kreuzer]. Es blieben also noch 7. xr. [Kreuzer] übrig, mit denen Kost, Wasch und wenigstens die Reparatur der Kleider bestritten werden mußte .

(die bayrischen Offiziers, Lieutenants Albrecht vom Chevauxlegers- Regiment Leiningen; de la Paix von Insbruk, Pfaff von Darmstadt, Crépon in Westphälischen Diensten.)

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Dezember 1813.

Am 8.ten dieses Monats kam endlich der Befehl an, die Württemberger und übrigen Deutschen nach Hause zu schicken; der Gouverneur war aber nicht so artig, uns dieß bekannt machen zu lassen. Nur erst durch die 4.te oder 5.te Hand erfuhren wir es, wurden aber nach wie vor, als Gefangene — als russische Gefangene — behandelt. Zu unserer Abreise übereilte man sich in den Anstalten nicht. Wenigstens 2.—3. mal in der Woche baten wir den Gouverneur, unsern Abmarsch zu beschleunigen. Er versprach dieß immer mit den Worten, Savtro (Morgen) oder poslisavtro (übermorgen); aber nie geschah es. Beym Collegien Rath Bogoluboff hörten wir beständig: die Listen sind noch nicht fertig. Der Polizey-Capitän Kalinski, der uns die Löhnung auszubezahlen hatte, dessen Beutel sich aber desto besser befand, je länger wir zurückbehalten wurden, eilte auch nicht, uns fortzuschaffen.

Januar 1814.

Zu Anfang des neuen Jahrs kam ein wiederholter Befehl an den Gouverneur, uns fortzuschicken, was er selbst treuherzig uns erzählte. Am 13.ten wurde ein

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fußgehender Bauern-Kosaken Officier (Kreuz-Bauern ) zu unserer Begleitung oder vielmehr, uns zu transportiren, ernannt. Der Polizey Capitain Kalinski, dem wir uns in der letzten Zeit nicht zum Besten empfohlen hatten, that uns den Gefallen, uns dem halbwilden Kreuzbauern als grobe, gewaltthätige Leute zu schildern. Auch der Gouverneur hielt uns für grobe Leute, und konnte überhaupt nicht begreifen, daß wir so auf unsere Abreise drangen, da wir doch (nach seiner Meynung) in Czernigow ganz gut zu leben hatten.

Am 18.ten oder nach altem Styl am 6.ten Januar, am Fest der heiligen 3. Könige, sahen wir noch eines der grösten Feste der griechischen Kirche, nemlich die Wasserweihe . Am 19.ten Januar marschirten wir endlich von Czernigow ab bis Raiscze, 16. Werste.

20. Giengen wir von der grosen Militär-Straße ab, und auf eine kleinere über Recice gegen Bobruysk zu, und kamen diesen Tag bis Riepki, 24. Werste.

21. Rasttag. Unser Kreuzbauern Officier hatte die Instruction, im den 3.ten Tag Rasttag zu machen.

22. nach Blechtiawki, 25. Werste. (Wald auf dem ganzen Marsch.)

23. über den Dniepr nach Lohiew a[m] D[niepr] 5. Werste.

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