На войне под наполеоновским орлом. Дневник (1812-1814) и мемуары (1828-1829) вюртембергского обер-лейтенанта Генриха фон Фосслера - читать онлайн книгу. Автор: Генрих Август Фон Фосслер cтр.№ 65

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Cтраница 65
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In Ludwigsburg gab uns der Gouverneur, General v[on] Lilienberg , die Nachricht, daß alle aus Russland zurückkommenden Officiers bis lezten des Monats Urlaub haben, worauf wir noch nach Stuttgart (1 1/2. M[eilen]) reisten.

24. Heute meldeten wir uns beym General Grafen v[on] Dillen, beym König, beym General Grafen v[on] Scheler , p.p. Auf der Parade wurde ein Avancement publicirt, wodurch ich OberLieutenant wurde. Nachmittags meldeten wir uns bey dem KronPrinzen. Abends 5. Uhr reiste ich mit Extra-Post durch Tübingen (4. M[eilen]) Hechingen (2 1/2.) und Balingen (1 1/2. M[eilen]) nach Tuttlingen (5 M[eilen]) um meine Mutter zu besuchen) wo ich am

25. ankam. Am

30. reiste ich auf dem nemlichen Weg wieder nach Ludwigsburg (14 1/2. M[eilen]) zurück, und kam den

31. daselbst an.

Februar 1813.

Schon in der Mitte Dezembers vorigen Jahrs hatte der König von Württemberg den General v[on] Jett //S. 37//

mit Cavallerie-Depots nach Leipzig geschickt, um dort Pferde aufzukaufen, und dann mit ihnen zu dem im Felde stehenden Armeecorps

zu marschiren; als er aber die Nachricht von der gänzlichen Zernichtung desselben erhielt, hatte er dem General den Befehl ertheilt, die Mannschaft und aufgekauften Pferde nach Württemberg zurückzuschicken, und so war denn er selbst zu Ende des Januars mit dem letzten Remonten-Transport in Ludwigsburg angekommen; und während des Januars war in ganz Württemberg conscribirt worden, so daß man anfieng, die Cavallerie-Regimenter mit Anfang Februars wieder zu errichten. Das reitende Jäger-Regiment Herzog Louis wurde den 3. Febr[uar] wieder errichtet, erhielt eine bedeutende Anzahl Mannschaft und Pferde, und marschirte noch am nemlichen Tage in seine Garnison Winnenthal ab, zu der, als das Regiment completirt wurde, die Garnison Waiblingen, und später, statt dieser, Eßlingen, kam. Vom 4. Febr[uar] an wurde täglich exerzirt, und schon zu Ende des Monats fieng man an, in Zügen und Escadrons zu manöuvriren. Die Escadron v[on] Reinhart, bey der ich stand, war anfangs in Winnenthal, wurde aber in den ersten Tagen des März nach Eßlingen verlegt. Die ganze Zeit über, da ich in

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Winnenthal war, lag ich an der Diarrhoe, die ich seit dem Uebergang über die Beresina hatte, krank, und bekam zudem noch mehrere Anfälle von Nervenfieber . Den eifrigen Bemühungen des Herrn Physicus Christmann in Winnenden hatte ich es zu danken, daß mit Ende Februars meine Krankheit ziemlich gehoben war.

März und April 1813.

Zu Ende des März waren die Regimenter in marschfertigem Stand, und den 4. April erhielten die beiden in Eßlingen liegenden Escadrons den Befehl, den 6. April bey Winnenden Kantonirungs-Quartiere zu beziehen, und mit den in Winnenden liegenden Escadrons zusammen zu exerciren. Aber schon am 7. kam der Befehl, an die Grenzen gegen Würzburg in Cantonirungs-Quartiere zu gehen. Wir marschirten den

8. durch Baknang nach Schwäbisch Hall. Bey Sulzbach gaben die Einwohner ein gutes Rafraichissement .

9. nach Nesselbach. R[egiments]-St[ab] Langenburg.

10. durch Langenburg nach Herrnthierbach E[scadrons]-St[ab] Ettenhausen. 2. und 3. Zug Zaisenhausen. (Quartier bey Pfarrer Leube.)

11. Rasttag.

12. nach Spielbach 2. Stunden von Rotenburg an der Tauber,

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Escadrons-Stab Böhmweiler. 2.ter und 3.ter Zug Blohnweiler. (Quartier bey Pfarrer Beck.)

In diesen Quartieren blieben wir bis zum

16. ten dieses Monats. Den 17.ten brachen wir unter Anführung des General-Lieutenants v[on] Franquemont , 2. Cavallerie- und 3. Infanterie- Regimenter stark, auf, marschirten den

17. bis Niederstetten.

18. durch Weikersheim. (Schloß und schöner Garten.) nach Markelsheim. E[scadrons]-St[ab] Elpersheim.

19. durch Mergentheim über die vaterländischen Grenzen nach Lauda, (badisch.)

20. an Bischofsheim und Marienberg (Festung) vorbey durch Würzburg nach Rottendorf. E[scadrons]-St[ab] Westheim. (Quartier bey Frau von Mostricht.) In Würzburg über den Mayn.

21. Rasttag.

22. nach Waigolshausen.

23. Heute meldete ich mich gesund, nachdem ich 16. Tage lang als krank nachgefahren worden war.

Durch Berneck nach Maibach. R[egiments]-St[ab] Poppenhausen.

Zur Uebung der Mannschaft fieng man heute an, Piquets zu geben.

24. durch Lauringen nach Leinach. R[egiments] u[nd] E[scadrons]- St[ab] OberLauringen.

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Das Würzburg'sche hatte durch Einquartirung schon sehr gelitten.

25. an der Festung Königshofen vorbey nach Römhild. (Königl[ich] Sächsisch.) R[egiments]-St[ab] Milz.

26. d[urch] Hildburghausen und Schleussingen nach Breitenbach. R[egiments] -St[ab] Schleussingen.

27. über den Thüringerwald nach Königssee.

28. durch Remta nach Heilsberg.

29. Rasttag. Piquets.

30. Morgens früh durch Kosaken allarmirt. Durch Rudolstadt nach Naschhausen 1/4. Stunde von Orlamünde.

May 1813.

1. durch Kahla und Jena nach Löbstadt R[egiments]-S[tab] Jena. E[scadrons]-St[ab] Zwezen. (Quartier beym Pfarrer. Seine artigen Gäste aus Italien)

2. durch Dornburg und Camburg nach Priesnitz (Quartier machen.)

3. an Naumburg vorbey auf das Schlachtfeld bey Lützen, bey einem abgebrannten Dorfe bivouacquirt.

4. bey Pegau vereinigten wir uns mit dem 4.ten Armeecorps unter General Bertrand , und marschirten bis Lukau, wo wir bivouacquirten.

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5. durch Frohburg und Gaitheyn bis Rochliz. Bivouacq. (Avantgarde. Plänkeleyen.)

6. durch Rochliz bis Tanneberg 1. Stunde von Mittelweyda. Biv[ouacq].

7. durch Mittelweyda, auf das Erzgebürge, durch Haynichen, bis Reichenbach auf der Straße nach Nossen, Bivouacq. Nachmittags bis auf 2. Stunden nach Nossen hin patrouillirt.

8. an Herzogenwalde vorbey rechts von der Straße ab bis Opitz, 2. Stunden von Dresden. Bivouacq.

9. Rasttag. Abends abmarschirt durch Tharand gegen Pirna zu bis Seidan. Bivouacq.

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