Оканчивая вручаю тебя, мое любезное сердце, в заступление Всевышнего, рекомендуясь тебе, нежно целую мысленно 1000, 1000 раз тебя и твои руки и остаюсь, вселюбезнейшее мое и прекраснейшее сердце, по гроб верный
Андреас Медер
Ландсберг, 7 сентября 1758
P. s. Извещаю, что я под крепостью Кистрином провел инженером в траншеях 8 дней, затем был на баталии, однако милостью Божией остался невредим.
Адье, моя вселюбезная женушка, я еще 100 000 раз мысленно целую твои руки и желаю иметь великое счастье, чтобы еще раз в этой жизни тебя мое вселюбезное ♥ мог обн♥ть. Прошу еще раз порадуй меня скоро твоим приятным писанием.
Прощай, моя прекраснейшая радость, твой вовек верный Медер.
№ 1452, N 4
Неоготический курсив (куррент)
Конверт, красная сургучная печать с гербом
№ 100
Иван Андреевич де Бриль (де Брилли) (Jean de Brilly)
[1486] — Вендуле Марии фон Штакельберг (Паткуль) (Wendula Maria von Stackelberg, geb. Patkul)
[1487],
Пиритц 13/24.09.1758
Адрес:
A Madame Madame de Stackelberg
née de Patkull à Ottenhoff
Per Riga et Wolmer
Gnäd[ige] und hochschetzbahre
Frau Schwester
Ich bin nicht vermögent die Freude zubeschreiben, die ich in anblick dero briffes verspüret, und daraus ersehen das meine Gnäd[ige] Frau Schwester sich zimlich wohl befinden, der grund Güttige Gott wolle meinen Wunsch und Verlangen erfüllen so zweiffele nicht das sie sich jederzeit gesund befinden werden. Hochschetzbahre Frau Schwester sie beliben in dero Schreiben mir anzubefehlen meine Briffe durch den den h[err]n Obristlieut[nant] Klingstaet oder Guvernemang Rath Kalman abzusenden, da es aber durch vielle Hände als den gehen mus, so habe es für sicherer erachtet, gradt zu adresiren, in Hofnung das dieselben so wohl dieße als meine vorige Schreiben, werden sicher erhalten. Ich bin Gott sey Danck gesund, anhero gesteren als den 12 Sebtemb[er] alhir mit der Armée angelanget, wir haben also die Pomersche (RS) Grentze erreichet. Wie es uns ferner ergehen wird soll uns die Zeit lehren.
Gott gebe nur Gesundheit, meine Schwigerin bitte viellmahlen wo sie an ihr wieder schreiben werden zugrüßen und ihr zu sagen das ich auf ihre Gratieses Schreiben zu meinen Nahmens Tage, ein Andtwordt laud meine Schuldigkeit gesandt und bedaure von Hertzen wen sie solches nicht bekom[m]en hatte. Ich bin gewis beklagens würdig so weit von ihr mich entfernet zu sehen, das meine Affairen nicht nach Wunsch gehen und ich so viell durch meine abweßenheit schaden leiden mus ist mir bewust und es kan auch nicht anders seyn, weill ich nach meines Vatters Thode, nich Zeit gehabt meine Sachen recht zu reguliren und in wehrender diesen Trubeln und krichrischen Zeitten habe auch das Unglück gehabt eine liebe Schwester zuverlieren, wo durch auch das arme unmündiges Kindt der kleine Munchen zu leiden kom[m]en wird. (//)
Geduld ich hoffe das es balde ein ende haben wird, der große Gott verleihe mir seine Gnade für die Neüichkeiten sage Dank, was nicht zusam[m]en gutts thun kann, mus geschiden werden, so get es mit den Major Rosen, von hir habe sonst kein Neiges zu melden als das wir heitte Rastag haben und stehen gantz unter das Stedtchen Peritz wo es weiter gehen soll ist nimanden oder zum wenigsten mir nicht bekandt, ich habe alhir auch von Unterschidlichen vernom[m]en das dero H[er]r Gemahl mein lieber H[er]r Bruder anhero kom[m]en soll, derohalben schreibe an ihm nicht, sondern erwarte seiner hir nemlich bey uns, es ist mir auch hertzlich lieb zuvernehmen das mein kleiner Andres Munnich sich bestrebet so aufzuführen das man an ihm Freüde haben wird. Der gnäd[igen] Freilein Schwe[ste]r M. B. vermelde mein Respect und Handkus, in gleichen grüße alle liebwehrtesten Angehörigen, wie auch meinen kleinen Munnich.
(RS) Das meine Gnäd[ige] Frau Schwester für ihm so viele Forsorge haben, wie ich aus dero schreiben wegen die Zehne ersehen. Stadtte gantz ergebensten Danck ab, der große Gott wird es ihnen vergelten, und ich werde mir jederzeit beflüsen, mit aller Macht dafür erkendtlich zu seyn, und mich bey aller Gelegenheit zeigen das ich nach Küßung dero Hände in aller Untertänigkeit und mit aller Hochachtung bin und verharre
Ew[e]r Gnaden
Meiner Hochschetzbahren und Gnäd[igen] Frau Schwesters
Gantz Gehorsamster Diener Jean de Brilly
im Lager bey Peritz, den d[en] 13. Sebt[ember] A[nn]o 1758
P[ost] S[criptum] Noch eine Bitte schreiben sie doch an meiner schwester nacher Curland und melden ihr das ich noch läbe und gesund bin. Ich hoffe das sie mein schreiben auch wird erhalten haben. Ich habe aber noch kein Andtwort darauf erhalten
[1488].
P[ost] S[criptum] Sie melden mein gnäd[ige] frau schwester das die mademoisell Braudt ist, und sie also eine andere zu verschreiben intentioniret seyn, meines erachtens wehr es nicht beßer einen geschickten menschen nemlich einen hoffmeister, und wen man ihm auch was rechtschaffenes bezahlen sollte. Adieu läben sie wohl.
Jean de Brilly
Doch machen sie es also wie sie für gutt befinden.
№ 1452, N 6
Неоготический курсив (куррент)
Конверт, красная сургучная печать с гербом
Филигрань: Pro Patria
Перевод:
Адрес: Госпоже фон Штакельберг, урожденной фон Паткуль в Оттенгоф
[1489]
Через Ригу и Вольмер
[1490]