Письма с Прусской войны - читать онлайн книгу. Автор: Денис Сдвижков cтр.№ 150

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Онлайн книга - Письма с Прусской войны | Автор книги - Денис Сдвижков

Cтраница 150
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Реляция Армфельта — единственное свидетельство о штыковой атаке по приказанию офицеров. Остальные наблюдатели также пишут о необычно активном применении холодного оружия в этой баталии сравнительно с прочими в Семилетнюю войну, однако лишь в общих выражениях, списывая это на израсходование патронов.


Письма с Прусской войны

Илл. 39. Приложенная к письму Ф. Армфельта схема окрестностей Цорндорфа с движениями войск c 11/22.08 по 16/27.08.1758, на немецком языке

Взгляд неприятеля

Оба публикующихся ниже письма из прусской армии были перехвачены на почтовом дворе в Кенигсберге. Автор первого, Г. Арендт, прямо подразумевает вероятность перлюстрации и специально оговаривает надежду на «здравомыслящие души, которые, даже если и вскроют это письмо, все же передадут его» по адресу. Очевидно, комплименты, отпускаемые им российской армии, отчасти были предназначены и на этот случай. Стратегия, однако, имела обратный эффект: цензор ухватился за возможность использовать высокую оценку неприятелем, и письма попали к кенигсбергскому губернатору барону Н. А. Корфу. Тот переслал их с сопроводительной запиской и переводом на русский — вероятно, авторства А. Т. Болотова — в Конференцию при Высочайшем дворе [1608].

Подчеркивания в русском тексте сделаны секретарем Конференции Дмитрием Васильевичем Волковым для последующей выборочной публикации в «Санкт-Петербургских ведомостях» [1609]. Перед Семилетней войной Волкову были поручены функции «пресс-секретаря» и цензора российской прессы, а также заграничных plumes vendues (продажных перьев):

Секретарю Волкову поручено давать всегда для внесения в [газеты] здешние и некоторые другие, когда то надобно будет, артикулы, и оные всегда за его рукою присылаемы будут <…> а во избежание, дабы чего излишнего в здешних газетах неведением внесено не случилось, надлежит всякую газету, прежде нежели оная к печати отдастся, к немуж с одним из <…> переводчиков для просмотрения <…> присылать [1610].

Именно Волков, таким образом, был визави кабинет-министра Фридриха II Эвальда фон Херцберга, отвечавшего за «медийное» освещение войны. Публикация обоих прусских писем в «Прибавлении к Санкт-Петербургским ведомостям» от 18 (29).09.1758 предваряла подробную русскую реляцию о Цорндорфе и должна была уравновесить скандальные публикации из почты перехваченного пруссаками курьера. Как и в прусском случае, текст местами изменен или опущены куски, невыгодные для публикующей стороны, однако в общем и целом содержание и тут соответствует оригиналу.

№ 113

Г. Арендт (H. Arendt) [1611] — [?] Нойман (Neumann),

Кюстрин 31.08.1758


(117a)

Адрес:

Dieser Brief gelanget an die Frau Neumantin in Morungen [1612]

über Königsberg und Marienwerder in Preußen


(115) Ma tres chere Soeur!

Denn 21ten Aug[usti] kam der König über Franckfurth zur Armée alß das schöne Cüstrin bereits vom Feinde belagert, und durch die 2te Bombe in einem Asche-Haufen verwandelt lag, das mitgebrachte Corps folgte in der Nacht auf denn [2]2. und 23ten ejusd[em] und lagerte sich einen Canonen-Schuß weit vor unserer Armée in der Gegend vom Dorfe Jurgas [1613] woselbst auch der König in der ersten Nacht das Hauptquartir hatte. Seine Majestæt recognoscirten sogleich bey Dero hohen Ankunfft alle Gegenden bey Custrin herrum, und besetzten die Festungs-Wercke mit frischen Battallions, ließen die Vorstadt wo nehmlich der Feind seine Batterien hatte, mit Feuer-Kuglen verbrennen, und demontirten deßen aufgeworfene Schantzen mit der Artillerie von der Festung. Hernach ließen sie alle Fahrzeuge zusammen bringen, ließen ein Haufen Canons an das Ufer von der Oder aufführen, und machten falsche Anstallten lincker Hand Cüstrin den Fluß zu passiren der Feünd welcher daran sein Augenmerck gerichtet, suchte solches mit Gegenanstallten zu verhindern, deshalb wurde einen gantzen Tag und eine gantze Nacht auf einander mit der grösten Hefftigkeit canoniret.

Mittlerweile da dieses vorging, schickte der König die kupferne Pontons 4 Meilen unterwerts bis in die Gegend von Wrietzen weg, und ließ dieselben unweit dem Fluß in einem dicken Bruch verstecken, bey der Parole ward befohlen morgen würde alles still liegen, Gegen Abend aber brach der König schon mit der Avant-Guarde auf, die Infanterie folgte nach und nach, und wir konten unß in den Befehl nicht schicken, entlich hieß es die Cavallerie, sollte auch sattlen und um 1 Uhr in der Nacht alles im Marsch seyn, es gieng immer im Trabe fort, bis wir unß bey anbrechendem Tage in einem mit großem Rohr und Streuch bewachsenen Bruch sahen, wir rückten etwas vorwerts, und merckten an denen Sandtbergen vor der Oder, daß die Infanterie wie Ameisen in der Höhe klätterten, welche der König nebst der Avant-Guarde mit Kähnen übersetzen laßen, und wir auf der Höhe jenseit des Flußes erst posto zufaßen, (115 об.) die Brücke wurde fertig, die Armée folgte, die Bagage blieb zurück, es gieng alles mit Gewalt, wir marschirten den gantzen Tag in der grösten Hitze, im tiefsten Sande, und in einem Staube, daß man weder Him[m]el noch Erde sehen konten.

Um 2 Uhr in der Nacht lagerten wir unß in der Gegend von Zellien [1614], woselbst der rechte Fliegel angelehnet war, und die Oder nunmehro auf der rechten Flanque blieb. Hier wurde ohne Zeldter ohne Futter u[nd] ohne Waßer einige Stunden Halte gemachet. Um 1 Uhr des Nachmittags setzte sich die Armée wieder bey einer erstaunenden Hitze in den Marsch. Es gieng wieder recht rasch weg, und nun komt die 3te Nacht, welche man ohne zuschlafen, ohne gegeßen und ohne getruncken hinbrachte. Die Infanterie lagerte sich etwa um 11 Uhr in der Nacht bey Neuen Dam, die Cavallerie gieng durch die Stad, welche der Feünd vor 1 paar Stunden verlaßen, und machten in einem dicken Walde etwas Halt nachdem wir über eine starcke Meile im starcken Trabe fortgeritten waren, eine Stunde lang wurde von denen Pferden abgeseßen, wir hielten dieselben am Ziegel, und von Miedigkeit fiel einer hier und der andre da über einen Haufen, welche zum Theil mit samt denen Pferden todt blieben. Aufgeseßen, Marsch, es gieng abermahl über eine gute Meile im Trabe und Galop vorwerts, es war sehr finster und die Aeste von denen Bäumen rißen einen hier und den andren da vom Pferde, der Wald wurde etwas heller es fieng an zu tagen, und der König kam unß mit der Infanterie en Collone entgegen, die Cavallerie formirte sich in ebend dieser Stellung, jedoch noch im[m]er in einem Walde von sehr hohen Fichten Bäumen. Endlich sahen wir ein Feldt, wir kahmen aus dem Gehöltze heraus, und der König führte die Armée in 3 Colonnen, es gieng über eine starcke Meile fort, ohne einen Augenblick zuhalten, wir passirten einen Theil des feündtligen Lagers, welches er vorher gehabt, und erreichten Zorndorff, woselbst der Feünd seinen rechten Fliegel angelehnet hatte. Die Housarren und Cossacken wurden handtgemein, es war ein continuirlich Feuer, der Feünd stand in Schlacht-Ord-(116)nung und hatte die Belagerung von Custrin aufgehoben. Er steckte alle schöne Höfe und Dörfer aus der gantzen Gegend in Brand, und machte dadurch einen solchen Rauch und Hitze, daß man öffter keine Hand vor sich sehen konnte.

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